Impingement – Syndrom der Schulter
Beim Impingement – Syndrom der Schulter kommt er meist zu Schmerzen äußeren Bereich der Schulter, ausstrahlend bis in den Oberarm. Je nach Dauer und Ausprägung der Symptomatik, kann auch Ruheschmerz auftreten. Häufig wird operiert, jedoch stellt sich hier die Frage, wie Sinnvoll eine OP bei dieser Symptomatik wirklich ist.
Was ist ein Impingement-Syndrom?
Impingement heißt Einklemmung. Beim Impingement Syndrom der Schulter werden ein Schleimbeutel (Bursa subacromialis), die Sehne des oberen Grätenmuskels (Supraspinatussehne) und die lange Sehne des Armbeugers (M. Biceps Brachii) zwischen dem knöchernen Schulterdach (Acromion) und dem Oberarmkopf eingeklemmt. Durch die wiederholte Einklemmung kommt es zur Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis subarcomialis), der Supraspinatussehne und der Biceps Brachii Sehne(Tendinitis).
Wo und wann tut es weh beim Impingement-Syndrom?
Die Schmerzen werden direkt in der betroffenen Schulter wahrgenommen und treten zu Beginn insbesondere beim seitlichen Anheben des Armes (Abduktion) auf. Bei einer akuten Entzündung oder einem langfristigen Bestehen des Impingement-Syndroms wird oft über einen Dauerschmerz in der betroffenen Schulter geklagt, da der Schleimbeutel so sehr gereizt wurde und entzündet ist.
Wie entsteht ein Impingement-Syndrom?
Das Schultergelenk hat eine sehr große Beweglichkeit und muss daher gut durch Muskeln gesichert werden. Das eigentliche Schultergelenk liegt zwischen dem Schulterblatt und dem Oberarmkopf. Das Schulterblatt wird durch Muskeln (Scapulafixatoren) am Brustkorb fixiert. Die exakte Ausrichtung des Oberarmkopfes in der Gelenkpfanne erfolgt durch die Muskeln der Rotatorenmanschette. Typisch für das Entstehen des Syndroms ist eine Malfunktion des Scapulohumeraler Rhythmus.
Was versteht man unter einem Scapulohumeraler Rhythmus?
Die Beweglichkeit der Scapula auf dem Thorax (Muskuläres Gleitlager) ist sehr wichtig für die Abduktion des Arms. Ist das Schulterblatt (Scapula) nicht beweglich genug, stößt bei einer Abduktion des Arms ab ca. 90° (Arm waagrecht vom Körper weggestreckt) an des Schulterdach. Durch diesen Mechanismus werden die Sehen des M. Biceps Brachii und M. Supraspinatus sowie des die Bursa (Supacromiodeltoidea) eingeklemmt. Bei häufiger Wiederholung werden die betroffenen Sehen aufgerieben und der entzündete Schleimbeutel führt zu Schmerzen.
Wie wird das Impingement – Syndrom operativ versorgt?
Häufigste OP - Maßnahmen sind:
- Glätten der aufgerieben Sehnen
- Entfernung des entzündeten Schleimbeutel
- Abtragen von Knochenmasse auf der Unterseite des Schulterdachs
Keine dieser Maßnahmen begünstigt die Funktion des Scapulohumeralen– Rhythmus
Wie wird das Impingement – Syndrom konservativ versorgt?
Bei der konservativen Versorgung des Impingements wird weniger die Symptomatik (wie bei der operativen Versorgung) verfolgt, sondern vielmehr die Ursache. Durch Physiotherapie ist es möglich die Funktion und Mobilität des Schulterblattes wiederherzustellen, was zur Folge hat, dass die genannten Strukturen nicht weiter eingeklemmt werden.
Die Konsequenz ist, dass der nun nicht mehr gereizte Schleimbeutel ausheilen kann, ebenso die betroffenen Sehnen. Je nach Schweregrad kann die Therapie mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Eine Studie aus den Jahren 2016 und 2017 durch Engländer und Niederländer, sowie Finnen zeigen, dass die gängigsten Operationsverfahren kaum eine langfristige Besserung erzielten. „Niederlande rät von Operation ab“
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Quellen: https://ruecken-zentrum.de/krankheitsbilder/schulter/schulterengpass-syndrom-impingement/